2023 – Mein Vater war König David

2023 – Mein Vater war König David

 


EIN ANALOG-PROJEKT IN KOPRODUKTION MIT DER STUDIOBÜHNEKÖLN, dem Orangerie theater und dem NS-Dokumentationszentrum Köln

Im Rahmen der Auswärtsspiele der STUDIOBÜHNEKÖLN

NOMINIERT FÜR DEN KÖLNER THEATERPREIS 2023
NOMINIERT FÜR DEN KURT-HACKENBERG-PREIS FÜR POLITISCHES THEATER 2023


FAKTENCHECK

Premiere:
7. September 2023, 20 Uhr – Orangerie Theater

Neue Termine 2024:

21.2. – 24.2.2024, 20 Uhr und 25.2.2024, 18 Uhr

Flankierende Videoinstallation immer ab 19.30 Uhr (Sonntags 17.30 Uhr)

Barrierefreie Audiobeschreibung –Hier klicken

Von und mit: Lara Pietjou, Dorothea Förtsch, Ingmar Skrinjar, Hanna Held, Textfassung: Ensemble, Regie: Daniel Schüßler, Produktionsleitung: Hanna Held, Bühne und Kostüm: Eva Sauermann, Komposition: Ben Lauber, Technische Leitung und Film: Tommy Vella, Dramaturgie: Laura Becker, Wildcard-Künstlerin (Text): Judith Leiß, Regieassistenz: Rina Schmeing, Outside-Eye: Tim Mrosek,Ton Video: Michael Vella, Kamera: Leander Büge, Köchin Tischgespräche: Charlotte Brune, Beratung Barrierefreiheit: Un-Label/Nils Rottgardt, Referenzpersonen Barrierefreiheit und Outside-Eye: Sabine Kuxdorf und Yasha Mueller, Management: Local International, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
neurohr & andrä, Finanzen: Niels Nester

Förderer: Kulturamt der Stadt Köln, Fonds Darstellende Künste (Prozessförderung), NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, Kunststiftung NRW, RheinEnergieStiftung Kultur, Aktion Mensch


 

 


INHALT

 

Das neue Projekt des Kölner Performancelabels ANALOG behandelt die Themen Identität, Familie und das Ich in der Zeit. Die Performance basiert auf der jüdischen Familiengeschichte Lara Pietjous, einem Mitglied des Ensembles.

Nach dem Tod ihres Vaters fand Pietjou in dessen Nachlass Zeugnisse über ihre jüdische Abstammung und ihre Vorfahren zur Zeit des Dritten Reichs. In einem Videointerview berichtete ihre Großmutter über den Tod von Laras Urgroßvater in Auschwitz und wie sie selbst den Holocaust in einem Versteck überlebte. ANALOG untersucht diesen Wendepunkt in Pietjous Biografie und erforscht ihre Familiengeschichte mit performativen Mitteln. Die Performance beleuchtet auch die transgenerationalen Auswirkungen des Traumas der Großmutter auf Pietjous Vater, der an einer bipolaren Störung litt und in manischen Phasen überzeugt war, er selbst sei König David.

Die Auseinandersetzung mit dieser Familiengeschichte ist auch eine Beschäftigung mit uns als Gesellschaft, mit interfamiliären Tabus, mit Fragen nach Zugehörigkeit und Identität und der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland heute.

Flankiert wird die Performance von einer Videoinstallation, die Fragen nach doppelten Identität(en) aus unterschiedlichen jüdischen Perspektiven beleuchtet und ab 19.30 Uhr (sonntags 17.30 Uhr) vor der Vorstellung einsehbar ist.


Fotos: Nathan Ishar


VERMITTLUNGSANGEBOT

Im Anschluss an die Performance lädt ANALOG das Publikum zu einem gemeinsamen Essen und flankierendem Tischgespräch ein. Mit geladenen Gäst:innen spricht Regisseur Daniel Schüßler über unterschiedliche Perspektiven auf Identitäten, Kunst, Kultur, Psychologie und das Leben.

Gäst:innen

7.9. – Dr. med. Peter Pogany-Wnendt – Psychotherapeut, Sohn Holocaustüberlebender, Arbeitskreis für intergenerationale Folgen des Holocaust
8.9. – Yuriy Gurzhy – Musiker, DJ, Produzent und Autor – Miterfinder der legendären Berliner Partyreihe „Russendisko“
9.9. – Dani Levy – Filmemacher, Drehbuchautor, Schauspieler (Alles auf Zucker, Meschugge, Känguru-Chroniken)
10.9. – Nana Schewitz – Berliner Dragqueen und Veranstalterin der Cabaret-Show „Jews Jews Jews“
21.2. – Daniel Vymyslicky – Meldestelle für Antisemitismus in Köln
22.2. – Aaron Knappstein – Präsident des jüdischen Karnevalvereins „Die Kölschen Kippa Köpp“
23.2. – Katja Garmasch – Comedian, Autorin und Journalistin
24.2. – Debora Antmann – weiße, lesbische, analytische Queer-Feministin und wütende Jüdin
25.2. – Nui Arendt – politische Bildner:in, Gründer:in und Mitarbeiter:in des Bildungskollektivs „Radikal Jüdisch“

BARRIEREFREIHEIT

Barrierefreiheit-Hotline für Fragen oder Unterstützung bei Ticketkauf, Theaterbesuch, behindertengerechtem Parkplatz und anderem Bedarf in Bezug auf Barrierefreiheit: 0157 54746488.

Zugang für sehbeeinträchtigte Menschen: Besonders in Hinblick auf blinde Besucher:innen bietet die Performance eine künstlerische Audiodeskription, die oftmals eine eigenständige und fast poetische Position einnimmt, die sich in ihrer Ästhetik immer aus dem Werk selbst speist. Access-Manager:innen sind vor Ort und können den Zugang unterstützen.

Mobilitätsassistenz ab der Bahnhaltestelle, sowie eine Touch-Tour (um 19.30 Uhr, Sonntags um 17.30 Uhr) sind nach Voranmeldung möglich. Anmeldung unter mail@analogtheater.de oder 0157 54746488 .

Assistenzhunde sind willkommen. Für eine ggf. benötigte Hundebetreuung ist gesorgt.

Behindertengerechte Toilette – Rollstuhlgerechte Bühneninstallation

Behindertengerechte Toilette – Rollstuhlgerechte Bühneninstallation – Behindertenparkplatz vorhanden.