2006 – LULU – FUCK’N’FICTION – THE SUBLIME IS NOW

LULU – FUCK’N’FICTION – THE SUBLIME IS NOW (UA)

NACH FRANK WEDEKIND
EIN ANALOG-PROJEKT VON SANDRA RÖSELER UND DANIEL SCHÜSSLER
IN KOPRODUKTION MIT DER ORANGERIE – THEATER IM VOLKSGARTEN


Faktencheck

Uraufführung: 17. August 2006 in der Orangerie – Theater im Volksgarten, Mit: Jens Hartwig, Sandra Kouba, Daniel Schüßler, Heidulf Sudmöller, Rabea Wyrwich, Regie und Text: Daniel Schüßler, Text und Dramaturgie: Sandra Röseler, Bühne: Aurel Lenfert und Uli Tegetmeier, Lichtdesign: Jörg Zysik, Assistenz: Julia Remmers und Christiane Schuller, Förderer: Unterstützt und gefördert durch Günter Krämer, Roswitha Schüßler, Werner Schüßler und zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer

In dieser Produktion kam es zur ersten Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Dramaturgin und Veranstalterin Sandra Röseler, mit der das ANALOGTHEATER die meisten Produktionen erarbeitete.


Fotos: Wolfgang Weimar


Inhalt

Das ANALOGTHEATER widmet sich 2006 erneut einem klassischen Stoff: Frank Wedekinds “Lulu”. Das Ensemble sieht sich für die Stückerarbeitung in Wedekinds Tradition und präsentiert eine radikal bearbeitete und modernisierte Textfassung, die Wedekinds Figur in den Kontext der heutigen Zeit stellt und eine neue Interpretation des Stoffes liefert. 

LULU – FUCK’N’FICTION – THE SUBLIME IS NOW (UA) ist ein kollektives Köln-Düsseldorfer Kunst- und Theaterprojekt. Die Metaphysik des Stückes, d.h. die Bilder, über die gearbeitet wird, lehnt sich stark an Künstler*innen der 60er Jahre (Fluxus), die Punkrockbewegung der 80er bis hin zu Künstler*innen der Neuzeit wie z.B. Gerhard Richter und Jonathan Meese an. In diesem Sinne entsteht eine Mischung aus Theater, Kunst und Performance.


Regisseur Daniel Schüßler reduziert, in Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Dramaturgin Sandra Röseler, Wedekinds 18-Personen-Stück auf drei Personen, die sich als eine Ménage à trois, in der es keine Gewinner gibt, an der Protagonistin Lulu abarbeiten. Das Ziel der Fassung ist die Entlarvung der Verlogenheit der Gesellschaft schon im Privatraum und das Aufzeigen des Scheiterns von Utopien. Dabei herrscht die Lüge, der Glaube an den schönen Schein, Vulgarität statt Schönheit, Betrug statt Wahrheit, Arroganz statt Klugheit.


Stimmen zum Stück

Einfach mal machen! Ein Mix aus Aktionismus, Provokation und Pop – das ist der explosive Treibstoff des ANALOGTHEATERS. (…) Hier wird nichts festgeschrieben, hier wird probiert! Aus dieser Flut von Material, Themen und Botschaften – Jonathan Meese mit seinen düster-deutschen Installationen und Wagner passen da prima ins Bild – gibt es selten ein Entkommen. Kölner Stadtrevue, Ursula Härtling

Ein ungewöhnlicher Theaterabend, bei dem man viel über die menschliche Kreatur und den Kampf des Künstlers nach Unsterblichkeit erfährt. Von Ave Maria bis Adriano Celentano. Hingehen!!! Triggerfish – Magazin für moderne Popkultur, Andrew Uhlemann