2020 – Geister Ungesehen

2020 – GEISTER UNGESEHEN


EIN ANALOG-PROJEKT IN KOPRODUKTION MIT DER STUDIOBÜHNEKÖLN

 

Ausgezeichnet mit dem KURT-HACKENBERG-PREIS FÜR POLITISCHES THEATER 2020
Ausgezeichnet beim Kunstsalon theaterpreis 2021
NOMINIERT FÜR DEN KÖLNER THEATERPREIS 2020


FAKTENCHECK

Premiere: 2. September 2020 – studiobühnköln

Aktuelle Termine: 5. – 6. November 2021 – Beermann Arena Demmin

von und mit: Dorothea Förtsch, Lara Pietjou, Ingmar Skrinjar

Textfassung: Ensemble, Regie: Daniel Schüßler, Wildcardkünstler 2020: Thomas Vella (Film), Bühne und Kostüm: Eva Sauermann, Technische Leitung: Thomas Vella, Musik: Ben Lauber, Dramaturgie: Tim Mrosek, Produktions- und Regiesassistenz: Hanna Held, Regieassistenz: Sophie Roßfeld, Filmassistenz: Michael Vella, Management: Silvia Werner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: neurohr & andrä, Bühnenbildassistenz: Annemarie Kögl, Maria Dölz,

und dem ANALOG Theater Heimat-, Schuld- und Sühnechor: Günter August, Ella Baguio, Simon Greichgauer, Anton Held, Luisa Johnen, Marie Kalvelage, Isabella Kolb, Frank Korte, Carina Mischke, Hartmut Misgeld, Tim Mrosek, Sophie Roßfeld, Britta Schaible, Alejandro José Pérez Segura, Bernd Sondergeld, Liesa Strehler, Michael Streicher

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und die RheinEnergieStiftung Kultur, NPN – Nationales Performance Netzwerk Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sowie die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.


FOTOS

Fotos: Pramudiya und Daniel Burgmüller


Inhalt

Die erfolgreich etablierte Performance-Reihe des „Fiktionalen Biopics“ (Kölner Theaterpreis 2017) soll mit dem Projekt GEISTER UNGESEHEN auch 2020 fortgesetzt werden. Im Zentrum dieses neuen Rechercheprojektes steht eine Biografie, deren Protagonist diesmal ein ganzer Ort ist: Das Mecklenburg-Vorpommersche Demmin. Anlässlich der Jubiläen „75 Jahre Kriegsende“ und „30 Jahre Deutsche Einheit“ verortet sich GEISTER UNGESEHEN an der Schnittstelle zwischen historischen Fakten, performativer Fiktion und filmisch-dokumentarischer Untersuchung. In einer experimentellen Spurensuche tauchen Regisseur Daniel Schüßler und sein Team tief in die düstere Geschichte der vorpommerschen Kleinstadt Demmin ein, die zum Ende des zweiten Weltkrieges durch einen Massensuizid traurige Berühmtheit erlangte und noch bis heute stark davon geprägt ist. In den letzten acht Tagen des Zweiten Weltkriegs nahmen sich innerhalb kürzester Zeit mehr als 1000 Menschen das Leben.

Von diesem Trauma ausgehend und die innerfamiliären Traumata der Ensemblemitglieder ebenfalls in den Blick nehmend,  entwickelt ANALOG eine multiperspektivische Film-Installation für die Bühne, die sich collagenhaft den Themenkomplexen Heimat, Schuld und Vergangenheitsbewältigung widmet und uns helfen soll zu verstehen, woher wir kommen, wer wir sind und wohin wir gehen. Der multimediale Arbeitsansatz ermöglicht ein universelles Erforschen sowohl vergangener als auch gegenwärtiger Strömungen, um die starke historische Zentrierung Demmins als Ausgangspunkt für eine gesamtgesellschaftliche politische Debatte zu nutzen.



Presse

Ein hochkonzentriertes multiperspektivisches Theatererlebnis. Im perfekt aufeinander abgestimmten Einklang von großartigen Filmbildern, stimmungsvoller Musik und dem eindringlichen Spiel und Vortrag der Akteure werden hier Geschichte und Gegenwart Demmins zum Leben erweckt. (…) Es sind Aufnahmen von betörend, irritierender Schönheit. (…) Klug und konzentriert inszeniert und ästhetisch höchst anspruchsvoll. – Norbert Raffelsiefen – Kölner Stadtanzeiger

Ohne auf die Tränendrüse zu drücken, ergibt sich ein instruktives Nachdenken über Heimat, Schuld und der transgenerationellen Weitergabe von (Kriegs-)Traumata. (…) Eine im besten Sinne unaufgeregte Arbeit, die einen wichtigen Beitrag leistet zu einem Diskurs, der in diesem von Covid-19 überlagerten Erinnerungsjahr viel zu kurz kommt. – Dr. Sandra Nuy – Theaterblog „Neulich im Theater“/ Jury des Kurt-Hackenberg-Preises für politisches Theater