2013 – BEING PHILOTAS – Wofür es sich zu sterben lohnt

BEING PHILOTAS – WOFÜR ES SICH ZU STERBEN LOHNT (UA)

EIN ANALOG-PROJEKT VON SANDRA RÖSELER UND DANIEL SCHÜSSLER
IN KOPRODUKTION MIT DER AUDIOGRUPPE WELTAUSSTELLUNG UND DER STUDIOBÜHNEKÖLN


Faktencheck

Uraufführung: 4. September 2013 in der studiobühneköln, Mit: Dorothea Förtsch, Giovanna Gilges, Yuta Hamaguchi, Anja Lautermann, Uwe Möllhusen, Mirco Monshausen, Ennelin Reich, Thilo Schölpen, Marina Schutte, Daniel Schüßler, Andreas van der Wingen, Regie: Daniel Schüßler, Dramaturgie und Text: Sandra Röseler, Bühne: Marina Schutte, Kostüm: Pina Starke, Musikalische Leitung: Thilo Schölpen, Video: Anna Baranowski und Daniel Schüßler, Produktionsleitung: Giovanna Gilges, Licht: Ennelin Reich, Förderer: Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Landesbüro Freie Kultur und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen


Fotos

Fotos: Christof Wolff


Inhalt

Das ANALOGTHEATER-Projekt BEING PHILOTAS untersucht, ausgehend von Lessings Kurzdrama, die Frage: Wofür lohnt es sich zu sterben? Oder – wofür lohnt es sich zu leben? Wie stillt man die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Bedeutung? Die Begeisterung, der Rausch und die Selbstaufgabe, mit der Philotas sich in den Tod wirft, ist unserer übersättigten Gesellschaft abhanden gekommen.

Wofür würden wir in einer zunehmend flexiblen, globalisierten und neoliberalen Welt noch einmal so brennen, dass wir maximal unser Leben opfern würden? Wie viel Ideologie braucht, will und schafft der Mensch? Willkommen im Wald: In einem künstlerischen Befreiungskampf gehen wir auf die exemplarische Suche nach einem wertfreien Urzustand der flüssigen Naivität und dem utopischen Raum der Erfüllung.


BEING PHILOTAS ist ein performatives, musiktheatralisches Mysterienspiel, das interaktiv Sparten- und Gattungsgrenzen, Benennungs- und Bewertungsapparaturen abbaut und mit den Begriffen Rausch, Freiheit, Auflösung, Ekstase, Gruppen- und Suppentherapie experimentiert. 

Für dieses Projekt kooperierte das ANALOGTHEATER zum ersten Mal mit dem Düsseldorfer Klangkollektiv weltAusstellung, das die Methoden und Techniken der Musique Concrète transformiert und in Konzerten, multimedialen Performances und Installationen präsentiert.



Stimmen zum Stück

Texte sind gut, eine wilde Mischung aus Kunst-Bezügen, Lessing-Fetzen und gesellschaftlicher Bestandsaufnahme, manchmal von wüster Schüßler-Ehrlichkeit. AKT Theaterzeitung, Dorothea Marcus
Auf den Titelhelden warten wir in dem ganzen Stück vergeblich, wie auf einen Erlöser oder Samuel Becketts “Godot“, der nie kommt. (…) Ein virtuelles Arkadien ist skizziert. BEING PHILOTAS ist ein Theateressay. (…) Mal Provokation, mal Satire, emotional packend ist BEING PHILOTAS allemal. WDR 5 – Scala – Neues aus der Kultur, Peter Backof

Ein utopisch-hippiesker Raum. Das Klangkollektiv weltAusstellung liefert auf Panflöte, E-Piano oder Plexiglasbogen einen mystisch-irren Sound. (…) Das Publikum wird stets mit Suppe, Glückskeksen und Bier versorgt. Ein zynisch bis schlaues Theaterspektakel. Kölner Stadtrevue, Romy Weimann